Österreich: Kostenlose Mediation für Menschen mit Behinderung
Wenn Menschen mit Behinderung Probleme am Arbeitsplatz haben, dann kann ein professioneller Vermittler, ein Mediator kostenlos beigezogen werden. Darauf weist Behindertenanwältin Christine Steger hin. Bei der österreichischen Behindertenanwaltschaft sind Schwierigkeiten im Job der zweithäufigste Grund für Schlichtungsverfahren. Oft fühlen sich Betroffene an ihrem Arbeitsplatz gemobbt, beobachtet das Team der Anwaltschaft. Und hier bewähre sich die im Gesetz vorgesehene Möglichkeit, sagt Steger dem ORF: „Das heißt, man kann auf Kosten der Republik zehn Einheiten Mediation machen. Und manchmal ist auch das gerade im Bereich des Arbeitslebens das Mittel, das auch wirklich zum Ziel führen kann, auch gegenseitig ein wenig die Ecken und Kanten zu glätten und gegenseitiges Verständnis erzeugen. Deshalb ist auch die Schlichtung gar nicht so ein übles Instrument, wenn es um den Arbeitsbereich geht, weil auch hier gerade die Mediation viele Möglichkeiten bietet."
Die Möglichkeit im Rahmen des Schlichtungsverfahren Mediation durch externe, geprüfte Mediatoren/innen anzubieten, regelt des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG), das bereits 2006 in Kraft getreten ist. Die Behindertenanwaltschaft bietet seit Anfang dieses Jahres mit einer eigenen Regionalstelle in der Stadt Salzburg auch in diesem Bundesland einen Ansprechpartner an.
Quelle: https://salzburg.orf.at 14.2.2025
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