Wirtschaftsrecht

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Das sollten Sie im Wirtschaftsrecht unbedingt wissen! News zu wichtigen aktuellen Urteilen und Beschlüssen sowie Informationen über Gesetzgebungsvorhaben.

Online-Dossier: AI Regulation & KI-Verordnung
Dieses Online-Dossier soll Ihnen den Start in diese Materie erleichtern und ermöglichen, mit der dynamischen Entwicklung Schritt zu halten. Für Unternehmen gilt es, rechtzeitig tragfähige technische Lösungen aufzusetzen und in belastbaren Vertragsstrukturen einzufangen.

Online-Dossier: Data Act
Der Data Act verfolgt das Ziel, die Datenwirtschaft der EU zu verbessern und einen wettbewerbsfähigen Datenmarkt zu fördern, indem Daten (insbesondere Industriedaten) zugänglicher und nutzbarer gemacht, datengetriebene Innovationen gefördert und die Datenverfügbarkeit erhöht werden.

Dieses Online-Dossier soll Ihnen den Start in diese Materie erleichtern und ermöglichen, mit der dynamischen Entwicklung Schritt zu halten.

Online-Dossier: Kryptowährung – Blockchain – Smart Contract – NFT
Distributed Ledger Technologies (DLT) sind längst kein Novum mehr. Dabei hat der globale Erfolg der Kryptowährung „Bitcoin“ der Variante der Blockchain einen erhöhten Bekanntheitsgrad verschafft. Es mangelt allerdings (noch) an flächendeckendem Einsatz derartiger Technologien – jedenfalls im Rechtsverkehr, obwohl sich diese etwa auch für die Abgabe rechtsgeschäftlicher Erklärungen oder automatische Vertragsschlüsse eignen. Immerhin gibt es zur auf Blockchain basierenden Kryptowährung „Bitcoin“ schon erste Rechtsprechung. 

Mit diesem Online-Dossier geben wir Ihnen fortlaufend einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Diskussionen in Sachen Kryptowährung & Co.

pro Seite
20.12.2024
Inkongruenzanfechtung: Verfrühte Leistung im Ganzen zurückzugewähren
BGH v. 14.11.2024 - IX ZR 13/24

Im Rahmen der Inkongruenzanfechtung ist die verfrühte Leistung im Ganzen zurückzugewähren, nicht nur in Höhe des Nutzungsvorteils (Zwischenzinses).

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19.12.2024
Smiley-Form bei tiefgekühlten Kartoffelprodukten ist herkunftshinweisend
OLG Düsseldorf v. 19.12.2024 - I-20 U 33/24

Ein Lebensmittelkonzern, der seit vielen Jahren Smiley-förmige Tiefkühlkartoffelprodukte bewirbt und verkauft und zudem Inhaber einer diesbezüglichen Unionsmarke ist, hat gegenüber einem Konkurrenzunternehmen Anspruch auf Unterlassung hinsichtlich des Inverkehrbringens von eigenen "Smiley-Kartoffelprodukten" in Form von drei verschiedenen lächelnden Gesichtern.

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19.12.2024
Meinungsfreiheit - Russland: Öffentlicher Dreh eines politischen Satirefilms
EGMR v. 10.9.2024 - 21286/15 u.a.

Im Gegensatz zu Versammlungen, bei denen die Teilnehmer zusammenkommen, um ihre Botschaft direkt vor Ort an ein Publikum zu kommunizieren, ist das Filmemachen eine vorbereitende Tätigkeit, bei der die Gedanken erst später durch das Ansehen des fertigen Films an die Öffentlichkeit kommuniziert werden. (Dianova u.a. gegen Russland)

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19.12.2024
Achtung des Privat- und Familienlebens - Serbien: Erfolglose Verleumdungsklage einer Anwältin wegen Presseartikels
EGMR v. 8.10.2024 - 27958/16

Der EGMR betont erneut die Gleichwertigkeit der Rechte aus Art. 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens) und 10 (Meinungsfreiheit) EMRK sowie den Schutz journalistischer Quellen als ein Eckpfeiler der Pressefreiheit. (Kajganić gegen Serbien)

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19.12.2024
Lebensmittelrecht: Begrenzte Amtsermittlungspflicht wegen Kooperationsverhältnis zwischen Lebensmittelunternehmer und Gesundheitsbehörden
BGH v. 19.12.2024 - III ZR 24/23

Im Lebensmittelrecht besteht zwischen dem Lebensmittelunternehmer und den für die Überwachung der Lebensmittelsicherheit zuständigen Behörden ein Kooperationsverhältnis, auf Grund dessen der Lebensmittelunternehmer verpflichtet ist, bei einer öffentlichen Produktwarnung bzw. bei einem Produktrückruf mit den zuständigen Behörden - deren Sachverhaltsermittlungspflicht begrenzend - aktiv zusammenzuarbeiten.

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18.12.2024
Cyber-Versicherung: Beeinträchtigungen bei Dritten stellen keine Netzwerksicherheitsverletzung dar
LG Hagen v. 15.10.2024 - 9 O 258/23

Voraussetzung des Versicherungsschutzes bei einer Cyber-Versicherung bleibt eine Netzwerksicherheitsverletzung bei dem Versicherungsnehmer selbst, Beeinträchtigungen bei Dritten stellen keine Netzwerksicherheitsverletzung dar. Zwar bietet die Vertrauensschadenversicherung gerade auch Versicherungsschutz für vorsätzliche Eingriffe in informationsverarbeitende Systeme des Versicherungsnehmers durch eine Vertrauensperson oder Dritte, und dadurch unmittelbar verursachte Schäden. Allerdings ist auch hier immer eine Informationssicherheitsverletzung erforderlich.

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18.12.2024
Ausschluss von öffentlichen Aufträgen wegen mangelhafter Ausführung eines früheren Auftrags
EuGH v. 18.12.2024 - T-776/22

Um eine Gesellschaft von Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge und zur Gewährung von Finanzhilfen der Union auszuschließen, muss der Anweisungsbefugte das Verhalten des betroffenen Wirtschaftsteilnehmers konkret und individualisiert bewerten.

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18.12.2024
Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung einer fondsgebundenen Lebensversicherung nach Widerspruch
BGH v. 11.12.2024 - IV ZR 191/22

Bei der bereicherungsrechtlichen Rückabwicklung einer fondsgebundenen Lebensversicherung nach Widerspruch endet der Anspruch auf Herausgabe gezogener Nutzungen grundsätzlich nicht vor Herausgabe des Erlangten. Für die Beurteilung einer Bereicherung des Versicherers kommt es grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Erfüllung des Herausgabe- bzw. Ersatzanspruchs an.

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17.12.2024
Unzulässige Werbung einer Fluggesellschaft mit Ausgleichsmaßnahmen zum Klimaschutz
OLG Köln v. 13.12.2024 - 6 U 45/24

Die Gestaltung der Internetseite einer Fluggesellschaft, auf der Flüge mit "CO2-neutral reisen ... jetzt ausgleichen und abheben" beworben werden, ist wegen irreführender Werbung unzulässig. Die Airline hätte im unmittelbaren Zusammenhang mit der konkreten Werbeaussage darüber aufklären müssen, dass die Kompensation unter Umständen tatsächlich erst in der Zukunft erfolgen wird, wobei das genaue Ausmaß von einer Prognose abhängen kann.

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16.12.2024
Bargeschäft: Schädigendes Verhalten des Schuldners gegenüber den übrigen Gläubigern
BGH v. 5.12.2024 - IX ZR 122/23

Ein Schuldner handelt bei einem Bargeschäft unlauter, wenn es sich weniger um die Abwicklung eines Bargeschäfts handelt als vielmehr um ein die übrigen Gläubiger gezielt schädigendes Verhalten. Dies kommt in Betracht, wenn zusätzlich zu den Voraussetzungen der Vorsatzanfechtung nach § 133 InsO das Bargeschäft zu einer gezielten Benachteiligung anderer Gläubiger führt oder dazu genutzt wird, den Empfänger gegenüber anderen Gläubigern gezielt zu bevorzugen. Ein unlauteres Handeln liegt nicht schon dann vor, wenn der Schuldner fortlaufend Verluste erwirtschaftet.

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16.12.2024
Ausübung der Funktionen der Bankeinlagensicherung und der Abwicklung: Unabhängigkeit einer nationalen Abwicklungsbehörde
EuGH v. 12.12.2024 - C-118/23

Der EuGH hat die Vorschriften über die Unabhängigkeit einer nationalen Abwicklungsbehörde und die Rechtsbehelfe gegen deren in Bezug auf ausfallende Finanzinstitute getroffene Entscheidungen erläutert. Er hat dabei u.a. festgestellt, dass das Unionsrecht für den Fall der Ausübung mehrerer Funktionen durch eine nationale Abwicklungsbehörde vorsieht, dass bei der Wahrnehmung des Abwicklungsauftrags die Entscheidungsfindung dieser Behörde vor jeglicher internen Einflussnahme zu schützen ist, die außerhalb des Abwicklungsauftrags liegt.

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13.12.2024
Rechtsbeschwerde gegen Aussetzung eines Verfahrens gem. § 8 Abs. 1 Satz 1 KapMuG a.F.
BGH v. 6.11.2024 - III ZB 107/22

Gegen die Aussetzung eines Verfahrens gem. § 8 Abs. 1 Satz 1 KapMuG in der bis zum 19.7.2024 geltenden Fassung durch ein Berufungsgericht ist die Rechtsbeschwerde nur unter den Voraussetzungen des § 574 Abs. 1 ZPO statthaft.

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09.12.2024
Verwertung von in Frankreich erhobenen und nach Deutschland übermittelten EncroChat-Daten nicht verfassungswidrig
BVerfG v. 1.11.2024 - 2 BvR 684/22

Das BVerfG hat eine Verfassungsbeschwerde gegen eine strafrechtliche Verurteilung nicht zur Entscheidung angenommen, mit der sich der Beschwerdeführer gegen die Verwertung der von französischen Behörden erhobenen und aufgrund einer Europäischen Ermittlungsanordnung (nachfolgend EEA) nach Deutschland übermittelten sog. EncroChat-Daten wendet.

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09.12.2024
Neues Arzneimittel: Kein Wettbewerbsverhältnis bei noch laufendem Prüfverfahren
OLG Frankfurt a.M. v. 14.11.2024 - 6 U 188/24

Das OLG Frankfurt a.M. hat entschieden, dass ein Unternehmen, dessen potenzielle Arzneimittel gegen eine bestimmte Tumorerkrankung sich gegenwärtig noch in der Prüfphase befinden, nicht den Vertrieb von Arzneimitteln ohne behördliche Zulassung eines Dritten unterbinden kann. Es fehle am gegenwärtig bestehenden konkreten Wettbewerbsverhältnis. Allein die Reduktion des für die Prüfphase erforderlichen Probandenpools durch die Verabreichung des Arzneimittels des Dritten genüge nicht.

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09.12.2024
Antisemitische Hetze: Keine bildlich identifizierende Berichterstattung über Heranwachsende
OLG Frankfurt a.M. v. 21.10.2024 - 16 W 40/24

Wenn ein Lied eines Rappers dahingehend verstanden werden kann, dass er den Angriff der Hamas auf Israel unterstützt und die dortige Gewaltanwendung gutheißt, besteht eine hinreichende Tatsachengrundlage für einen Pressebericht, in dem diesem Musiker "antisemitische Hetze" vorgeworfen wird. Die Veröffentlichung von Bildern ist dagegen unter Berücksichtigung u.a. seines Status als Heranwachsender und nur geringer Verbreitung seiner Lieder nicht gerechtfertigt.

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06.12.2024
Medienberichterstattung im Juli 2022 über Kölner Kardinal Woelki war unzulässig
OLG Köln v. 5.12.2024 - 15 U 215/23

Der Kölner Kardinal Woelki hat gegenüber dem Betreiber eines Online-Portals und einem Journalisten einen Anspruch auf Unterlassung einer Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Umzug eines früheren Pfarrers zu. Der Journalist und die Portalbetreiber konnten die Wahrheit einer von ihnen aufgestellten verdeckten Behauptung nicht bewiesen.

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06.12.2024
Sparkasse muss Girokonto für Compact-Magazin-Herausgeber eröffnen
OVG Sachsen-Anhalt v. 21.11.2024 - 4 M 149/24

Die Sparkasse Burgenlandkreis ist verpflichtet, der Compact Magazin GmbH, die die Zeitschrift "Compact-Magazin" und weitere Publikationen herausgibt sowie damit im Zusammenhang stehende Veranstaltungen und Filmproduktionen organisiert, ein Girokonto zu eröffnen.

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05.12.2024
Sonntagsverkaufs von Deko-Artikeln und Christbaumschmuck im Gartenmarkt zulässig
BGH v. 5.12.2024 - I ZR 38/24

Der sonntägliche Verkauf von Dekorationsartikeln und Christbaumschmuck in einem Gartenmarkt verstößt nicht gegen das Ladenöffnungsgesetz Nordrhein-Westfalen. Die Zugehörigkeit von Waren zum Randsortiment i.S.v. § 5 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 LÖG NW richtet sich nach ihrer hauptsächlichen Zweckbestimmung und nicht nach ihrer darüber hinaus möglichen Nutzung.

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02.12.2024
Zur Zulässigkeit der Veröffentlichung von Luftbildaufnahmen von Feriendomizilen Prominenter
BGH v. 5.11.2024 - VI ZR 110/23

Der BGH hat sich vorliegend mit den Voraussetzungen befasst, unter denen Luftbildaufnahmen von Feriendomizilen Prominenter ohne deren Zustimmung veröffentlicht werden dürfen.

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02.12.2024
Wettbewerbsverfälschung bei Euro-Zinsderivaten: EuG bestätigt Geldbuße iHv 31 Mio € gegen HSBC
EuG v. 27.11.2024 - T-561/21

In der Rechtssache um die Verhängung von hohen Geldbußen gegen die HSBC und andere Banken wegen Verfälschung des Wettbewerbs im Sektor der Euro-Zinsderivate hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) den überarbeiteten Beschluss der Kommission gegen HSBC bestätigt. Die geänderte Geldbuße in Höhe von 31.739.000 € wird aufrechterhalten.

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02.12.2024
Wettbewerbsverfälschung bei Euro-Zinsderivaten: EuG bestätigt Geldbuße i.H.v. 31 Mio € gegen HSBC
EuG v. 27.11.2024 - T-561/21

In der Rechtssache um die Verhängung von hohen Geldbußen gegen die HSBC und andere Banken wegen Verfälschung des Wettbewerbs im Sektor der Euro-Zinsderivate hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) den überarbeiteten Beschluss der Kommission gegen HSBC bestätigt. Die geänderte Geldbuße in Höhe von 31.739.000 € wird aufrechterhalten.

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02.12.2024
Plattform für Fußballtickets: Wettbewerbsverhältnis unter dem Gesichtspunkt einer wettbewerblichen Wechselwirkung
BGH v. 21.11.2024 - I ZR 107/23

Die Leistung eines Plattformbetreibers, der Angebote Dritter vermittelt, ohne selbst die von Dritten angebotenen Produkte anzubieten, ist nicht mit dem Angebot dieser Produkte austauschbar, so dass es unter diesem Gesichtspunkt an einer Stellung des Plattformbetreibers als Mitwerber i.S.d. § 2 Abs. 1 Nr. 4 UWG (§ 2 Abs. 1 Nr. 3 UWG a.F.) fehlt. Zwischen dem Betreiber einer Plattform, auf der Dritte gegen eine Servicegebühr Eintrittskarten für Fußballspiele eines kommerziellen Veranstalters anbieten, und diesem Veranstalter besteht ein Wettbewerbsverhältnis unter dem Gesichtspunkt einer wettbewerblichen Wechselwirkung i.S.d. § 2 Abs. 1 Nr. 4 UWG (§ 2 Abs. 1 Nr. 3 UWG a.F.), wenn werbliche Maßnahmen des Plattformbetreibers zur Förderung des Absatzes auf der Plattform geeignet sind, sich nachteilig auf geschäftliches Ansehen und Tätigkeit des Veranstalters auszuwirken.

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29.11.2024
Wirecard: D&O-Versicherungssumme für Ex-Chefbuchhalter aufgebraucht
OLG Frankfurt a.M. v. 29.11.2024 - 7 U 82/22

Die D&O-Versicherung des ehemaligen Chefbuchhalters der Wirecard AG hat sich zu Recht darauf berufen, dass die Versicherungssumme erschöpft sei und sie deshalb keine weiteren Kosten übernehmen müsse.

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29.11.2024
Wie weit gehen die Warnpflichten einer Bank beim sog. "Enkeltrick"?
OLG Hamm v. 7.8.2024 - 2 O 112/24

Zwar ist es anerkannt, dass in Ausnahmefällen Warn- und Hinweispflichten des Zahlungsdienstleisters bestehen können. Es würde die Prüf-, Warn- und Schutzpflichten von Kreditinstituten bzw. deren Mitarbeiter überspannen, wollte man ihnen abverlangen, jede - und sei es: erstmalige - Abhebung eines hohen Bargeldbetrages durch einen älteren - und sei es: nervös wirkenden - Menschen auf Plausibilität zu überprüfen.

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28.11.2024
Gesellschafterdarlehensrecht trotz fehlender Beteiligung der Komplementär-GmbH am Kapital der darlehensnehmenden GmbH & Co. KG
BGH v. 7.11.2024 - IX ZR 216/22

Die fehlende Beteiligung der Komplementär-GmbH am Kapital der darlehensnehmenden GmbH & Co. KG steht einer Anwendung des Gesellschafterdarlehensrechts auf den Gesellschafter der Komplementär-GmbH nicht entgegen.

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27.11.2024
Bank muss bei Online-Zahlung nach Betrugsmasche die Überweisung nicht rückerstatten
LG Frankenthal v. 24.10.2024 - 7 O 154/24

Wer auf Betrüger hereinfällt und im Online-Verfahren eine Echtzeit-Überweisung freigibt, kann nicht darauf hoffen, dass die Bank ihm den Schaden ersetzt. Dies gilt selbst dann, wenn er Minuten später den Schwindel bemerkt und über den Kundenservice sein Konto sperren lässt.

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27.11.2024
Einmeldung von rückständigen Forderungen an Auskunfteien
OLG Schleswig-Holstein v. 22.11.2024 - 17 U 2/24

Die Revision war zuzulassen, da die Fortbildung des Rechts eine Entscheidung des BGH erfordert. Die hier behandelte Frage, ob bei der indiziellen Berücksichtigung der Merkmale des § 31 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 BDSG im Rahmen der Interessenabwägung nach Art. 6 Abs. 1 DSGVO nur solche Forderungen eingemeldet werden dürfen, die mit den zur Kündigung des zugrundeliegenden Vertragsverhältnisses berechtigenden Forderungen ihrer Art nach übereinstimmen, ist bislang höchstrichterlich nicht entschieden, hat aber Bedeutung für eine Vielzahl von ähnlich gelagerten Fällen.

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26.11.2024
Negative Google- Bewertungen: Kein Anspruch auf Ersatz von vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten für Immobilienmakler
OLG Celle v. 5.11.2024 - 5 U 279/2

Ein Immobilienmakler hat nicht zwangsläufig einen Anspruch auf Ersatz von vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten, die ihm dadurch entstanden sind, dass er den Beklagten zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung betreffend einer negativen Bewertung auf dem Google-Bewertungsprofil des Klägers durch einen Rechtsanwalt hat auffordern lassen. Der BGH hat bereits entschieden, dass eine "geschäftserfahrene Klagepartei" im Einzelfall für bestimmte Tätigkeiten keiner anwaltlichen Hilfe bedarf, weshalb in einem solchen Fall (Einzel-) die Beauftragung eines Rechtsanwaltes nicht "erforderlich und zweckmäßig" ist.

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25.11.2024
Verstoß gegen Löschpflichten: Dienstleister aus der Forderungsmanagement-Branche zahlt 900.000 € Bußgeld

Obwohl Löschfristen abgelaufen waren, hat ein Hamburger Dienstleister aus der Forderungsmanagement-Branche Datensätze mit personenbezogenen Daten ohne Rechtsgrundlage bis zu fünf Jahre lang aufbewahrt. Diese Ordnungswidrigkeit hat der Hamburgische Beauftrage für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) jetzt mit einem Bußgeld in Höhe von 900.000 € geahndet. Das Unternehmen hat den Verstoß eingeräumt und das Bußgeld akzeptiert.

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25.11.2024
Insolvenzforderung des Bestellers aufgrund von Voraus- oder Abschlagszahlungen aus einem Werkvertrag
BGH v. 7.11.2024 - IX ZR 179/23

Steht dem Besteller aufgrund von Voraus- oder Abschlagszahlungen aus einem Werkvertrag eine Insolvenzforderung zu, kann er die den Unternehmer treffende nebenvertragliche Pflicht, seine Leistungen in einer Schlussrechnung abzurechnen, nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Unternehmers im Insolvenzverfahren nur nach den Vorschriften über das Insolvenzverfahren verfolgen. In diesem Fall hat der Gläubiger seine Forderung auf Rückzahlung eines etwaigen Überschusses im Wege der Schätzung zur Tabelle anzumelden.

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