Beschreibung
Privatrecht als Ordnungsform
CORPUS IURIS CIVILIS ist der Inbegriff antiker Rechtsregeln für eine hochentwickelte Wirtschaftsgesellschaft. Zum ersten Mal wird das Privatrecht als selbständige Ordnungsform verstanden, welche die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Einzelnen rational und zusammenhängend regelt: Die bedeutendste Hinterlassenschaft der römischen Antike!
Wurzeln des BGB im römischen Recht
Im kontinentalen Europa stellt die Rechtssammlung über viele Jahrhunderte die wesentliche Rechtsquelle dar. Die europäische Rechtstradition wurzelt noch heute im römischen Recht. Auch das BGB ist, wie fast alle geltenden Rechtsordnungen, vom CORPUS IURIS CIVILIS maßgeblich geprägt.
Digesten: Herkunft und Schicksal
Die von Kaiser Justinian (527-565) zusammengestellte Rechtssammlung stellt mit ihrem fast unerschöpflichen Vorrat an Rechtsproblemen eine fachjuristische Dokumentation einzigartigen Ranges dar. Das Herzstück bilden die 50 Bücher der Digesten ("Geordnete Sammlung"). Sie bestehen aus Fragmenten rechtswissenschaftlicher Schriften von etwa 40 röm. Juristen der sog. klassischen Zeit.
Band IV
Band IV beinhaltet die Digesten 21 bis 27, diese haben zentrale Materien insbesondere aus dem Kaufrecht und dem Familienrecht zum Gegenstand:
- Sach- und Rechtsmängelhaftung beim Kauf (Dig. 21)
- Zinsrecht (Dig. 22, 1) und Beweisrecht (Dig. 22, 3 ff.)
- Eheschließung (Dig. 23, 2) und Ehescheidung (Dig. 24, 2)
- Schenkungen unter Ehegatten (Dig. 24, 1) und Unterhaltspflicht (Dig. 25, 3)
- Anerkennung von Kindern (Dig. 25, 3) und Vormundschaft (Dig. 26 u. 27)
Zeitgemäße Übersetzung
Die zielsprachenorientierte Übersetzung eröffnet Juristen, Historikern und allen an Rechtsfragen Interessierten einen neuen Zugang zu den klassischen Texten der Rechtswissenschaft.
Bestellen Sie die Edition zur Fortsetzung mit 15 % Ermäßigung auf den Einzelpreis (Lieferung bei Erscheinen der Einzelbände) mit einer einzigen Bestellnummer: ISBN 978-3-8114-4533-8.
Autoren
Herausgegeben von Prof. Dr. Rolf Knütel Bonn; Prof. Dr. Berthold Kupisch Münster; Prof. Dr. Hans Hermann Seiler Hamburg; Prof. Dr. Okko Behrends GöttingenRezensionen
Das Werk liest sich – im Gegensatz zur bisher allein vorliegenden Übersetzung aus dem frühen 19. Jahrhundert – flüssig und fesselnd … In der hier zu besprechenden Übersetzung stutzt der Leser nur selten; und zumeist wird ihm dann in den Fußnoten geholfen …
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Detlef Liebs, Freiburg i. Brsg., in ZRG 2008
Ein Buch, das alle angeht: Die Digesten sind Europas Juristenbibel.
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael Stolleis in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 28.11.2005