Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt regelmäßig Themen u.a. aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.
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juris PartnerModul Polizeibehörden
Kriminalistik online
Beschreibung
Die Kriminalistik liefert in 11 Ausgaben pro Jahr fundierte Informationen und Beiträge kompetenter Fachleute zu aktuellen Themen aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell, Kriminalistik Schweiz, Kriminalistik-Campus sowie Literatur runden den Inhalt ab.
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Erscheinungsweise:
11 x jährlich
Aktuelles Heft
Heft 2/2025
Editorial
Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2025, 65
Beiträge
Altuntas, Salih, Kryptowährungen und Kriminalität Eine Einführung, Krimi 2025, 66-72
Kryptowährungen, einst ein Randthema, sind mittlerweile im gesellschaftlichen und polizeilichen Mainstream angekommen. Für die Strafverfolgung sind insbesondere ihre kriminellen Anwendungen relevant, da sie sowohl als Tatobjekt als auch als Tatmittel Delikts- und Ländergrenzen überschreiten. Dieser Artikel soll daher einen Einblick in die Welt der Kryptowährungen geben. Neben grundlegenden Konzepten werden die zentralen Anwendungsfelder für die kriminalistische Praxis beleuchtet.
Ettmann, Anna Christina, Die Bestrafung von Kinderpornografie-Delikten im Wandel der Zeit, Krimi 2025, 73-78
Kriminelle Handlungen beruhen nicht auf objektiven Merkmalen, sondern auf wertenden Zuschreibungen, die von den in der Gesellschaft jeweils vorherrschenden Normen geprägt sind. Dies wird deutlich bei der gesellschaftlichen Bewertung von Kinderpornografie-Delikten, die sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hat. Während in den 1970er Jahren Kinderpornografie-Delikte eher als geringfügige Vergehen bzw. nicht verbotene Handlungen galten, bewertet der Gesetzgeber diese heute als schwere Straftaten, die mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe zu ahnden sind.
Cano Paños, Miguel Ángel, Von Minderjährigen begangene Sexualstraftaten in Spanien, Krimi 2025, 79-86
In den letzten Jahren ist in Spanien ein erheblicher Anstieg an Sexualstraftaten zu verzeichnen. Besonders besorgniserregend sind nicht nur Fälle von in Gruppen begangenen sexuellen Übergriffen, sondern auch die signifikante Zunahme sexueller Angriffe und sexueller Misshandlungen durch Minderjährige. Nachdem im ersten Teil dieser Arbeit die statistischen Angaben zur Entwicklung und Struktur der von Minderjährigen begangenen Sexualstraftaten vorgestellt wurden, analysiert dieser zweite Teil die in Spanien durchgeführten Reformen im Bereich des Sexualstrafrechts sowie die Ursachen, die die Zunahme der durch Minderjährige begangenen Sexualdelikte erklären können.
Biedermann, Jürgen / Ehlert, Cindy / Rüdiger, Thomas-Gabriel, Risikofaktoren für die Mehrfachauffälligkeit von Sexualstraftätern mit kindlichen Opfern, Krimi 2025, 86-95
Polizeiliche Ermittler*innen werden bereits seit mehreren Jahren mit einer zunehmenden Anzahl von Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und kinderpornographischer Delikte konfrontiert. Im Kontext begrenzter Ressourcen stellt sich hierbei das Problem, Tatverdächtige mit einem erhöhten Risiko für mehrfache Sexualdelikte beziehungsweise mit einem sog. Gefahrenüberhang zu identifizieren und entsprechend intensiver zu bearbeiten. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg mit Unterstützung der SiKoop-Länder und auf Basis einer großen Stichprobe wurden in vorliegender Untersuchung Risikofaktoren für zusätzliche Sexualdelikte im Sinne einer Mehrfachauffälligkeit ermittelt, nachdem ein Sexualdelikt mit Bezug zu kindlichen Opfern als Ausgangsdelikt bekannt geworden ist. Die identifizierten Risikofaktoren werden im Hinblick auf bisherige Forschungserkenntnisse und die Methodik des Untersuchungsansatzes diskutiert.
Soujon, Uwe Stephan, Rotkäppchen oder der böse Wolf, Krimi 2025, 95-101
Der nachfolgende Aufsatz beschäftigt sich zunächst mit dem Wesen und den Besonderheiten der Revision im Strafverfahren. Sodann beleuchtet er die Funktion und Aufgaben des BGH als Revisionsinstanz und geht schließlich der für die Praxis wichtigen Fragestellung nach, ob die Rechtsprechung der Strafsenate des BGH verlässlich prognostiziert werden kann.
Liebetanz, Lorenzo / Reisch, Kaiya M., Webverbesserer, Krimi 2025, 102-107
In den letzten Jahrzehnten hat die Nutzung Sozialer Medien insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen exponentiell zugenommen. Die anfängliche Euphorie über die Möglichkeiten dieser Technologie ist weitverbreiteter Ernüchterung gewichen: Extremist*innen nutzen sie gezielt, um ihre Ideologien zu verbreiten. Die Algorithmen der Plattformen begünstigen die Verbreitung polarisierender Inhalte. Effektive Maßnahmen wie die Methoden von Online-Streetwork sind erforderlich, um einen demokratischen und diskriminierungskritischen digitalen Raum auch in Zukunft zu gewährleisten.
Recht aktuell
OLG Frankfurt v. 12.8.2024 - 1 Ws 232/24 u.a. / Vahle, Jürgen, Zum Tötungsvorsatz bei Geldautomatensprengung, Krimi 2025, 108
BVerfG v. 14.11.2024 - 1 BvL 3/22 / Vahle, Jürgen, Zur Verfassungswidrigkeit der Regelung über die längerfristige Observation im Polizeigesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, Krimi 2025, 108-110
BGH v. 8.10.2024 - 5 StR 382/24 / Blum, Barbara, K.O.-Tropfen und der Begriff des gefährlichen Werkzeugs, Krimi 2025, 110-111
Kriminalistik – Schweiz
Imseng, David / Kind, Andreas, Der Einsatz von Spracherkennungstechnologie bei der Erstellung von Vernehmungsprotokollen, Krimi 2025, 112-116
Spracherkennungstechnologie hat großes Potential zur Effizienzsteigerung bei der Transkription (Verschriftlichung) audiovisuell aufgezeichneter Vernehmungen. Ein Schweizer Pilotprojekt hat gezeigt, dass der Nachbearbeitungsaufwand von strafprozessualen Vernehmungen (Erstellung eines Protokolls im Nachhinein gestützt auf die Aufnahme) im Schnitt etwa halbiert werden kann. Der vorliegende Artikel verschafft einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts, die damit verbundenen technischen Herausforderungen, die Praxiserfahrungen und wagt einen Blick in die Zukunft.
Literatur
Soiné, Michael, Möstl/Trurnit, Polizeirecht Baden-Württemberg, Krimi 2025, 117
Kriminalistik – Campus
Anonym, , Risiko- und Schutzfaktoren der Radikalisierung im Bereich Islamismus, Krimi 2025, 118-123
Die im Masterstudiengang “Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ entstandene Hausarbeit greift mit den Radikalisierungsprozessen im Bereich des Islamismus eine nach wie vor aktuelle Problematik auf, wie die Fallzahlenentwicklung mit zum Teil dramatischen Steigerungen im Phänomenbereich PMK-religiöse Ideologien“ zeigt. Neben der Herausarbeitung relevanter Risiko- und Schutzfaktoren verdeutlicht die Arbeit insbesondere die Notwenigkeit eines übergreifenden Ansatzes – auch innerhalb der Polizeibehörden –, um Radikalisierungsprozesse frühzeitig zu detektieren und damit die notwendige Voraussetzung zu schaffen, um bereits in einem frühen Radikalisierungsstadium, wiederum in einem interdisziplinären Ansatz, einwirken zu können. Ferner wird der große Einfluss des sozio-ökonomischen Umfelds und damit zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine “Alltagsprävention“ dargelegt. (Redaktion: Joachim Faßbender)
Kowalzick, Katharina, Wildtier-Cyberkriminalität, Krimi 2025, 123-128
Die diesem Artikel zugrunde liegende Bachelorthesis befasst sich mit dem illegalen Wildtierhandel im Internet, explizit mit den in der Praxis auftretenden Problemen bei der Detektion und anschließenden Strafverfolgung illegaler Anzeigen im Internet. Im Rahmen der Arbeit wurde festgestellt, dass sich die Überprüfung der Legalität von angebotenen Arten anhand einer Online-Anzeige äußerst schwierig gestaltet. Die Behörden werden hier vor diverse Probleme gestellt, die eine effektive Verfolgung des Phänomens erschweren können. (Redaktion: Prof. Dr. Sigmund Martin)
Autoren
KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale)
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