Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt monatlich Themen wie Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

Online erhältlich in diesen Modulen:
juris PartnerModul Polizeibehörden
Kriminalistik online


ISSN 0023-4699

11 Ausgaben pro Jahr
Jahresbezugspreis 2024:  319 € (inkl. MwSt.)
Versandkosten (jährlich): Inland: 43,90 € (inkl. MwSt.), Ausland: 67,30 €  
Vorzugspreis für BDK- und DGfK-Mitglieder: 209 € (inkl. MwSt.)
Wenn Sie vorzugspreisberechtigt sind, teilen Sie uns dies bitte im Kommentarfeld beim Abschluss Ihrer Bestellung mit. Wenn möglich geben Sie dort bitte Ihre Mitglieds-ID an. 

1 Ausgabe + 1 Monat Testzugang zum Online-Archiv "Kriminalistik online" kostenlos. Probe-Abonnements können während der jeweiligen Probephase jederzeit gekündigt werden, spätestens unmittelbar nach Erhalt des letzten Hefts, ansonsten wird das Abonnement zum regulären Bezug notiert. Die Vertragslaufzeit für ein Zeitschriften-Abonnement beträgt zwölf Monate. Zeitschriften-Abonnements können jeweils bis vier Wochen vor Ende des Kalenderjahres gekündigt werden. Zur Kündigung genügt eine E-Mail an kundenservice@otto-schmidt.de.
Beschreibung

Die Kriminalistik liefert monatlich fundierte Informationen und Beiträge  aus der Feder von Fachleuten zu Themen wie Kriminalpolitik,  Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche  Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell,  Kriminaltechnik International, Literatur, Kriminalistik Schweiz und  Kriminalistik Österreich sowie Kriminalistik-Campus runden den Inhalt  ab.

Umfassende Informationen zur aktuellen Ausgabe und  Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller Kriminalistik-Ausgaben seit 1999 auf www.kriminalistik.de

Sie benötigen keine gedruckte Ausgabe? Bei Interesse an einem Online-Abonnement – mit Zugang zum Online-Archiv – wenden Sie sich bitte an den Kundenservice unter kundenservice@cfmueller.de

Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 6/2024

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2024, 321

Beiträge

Engelhard, Jana / Heuschkel, Marie Luise / Richter, Sabine / Schiemann, Anja / Labudde, Dirk, Digital-anthropometrischer Rigabgleich als forensisches Instrument zur bildgestützten, biometrischen Personenidentifizierung, Krimi 2024, 322-330

Der digital-anthropometrische Rigabgleich bietet eine innovative Methode zur biometrischen Personenidentifizierung in der Forensik, basierend auf digitaler 3D-Rekonstruktion und Simulation von Tatmomenten. Dieser Ansatz wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie erstmalig umfassend untersucht. Interdisziplinär begleitet wurde die Studie durch eine fortlaufende Begutachtung aus rechtlich-ethischer Perspektive sowie praktischen Anwendungsüberlegungen. Besonders betont wird die wissenschaftliche Fundierung der Methode, die traditionelle biometrische Verfahren erweitert und dabei konsequent wichtige und hochaktuelle Fragestellungen an der Schnittstelle von Recht, Ethik und Technik adressiert.

Haass, Haydée Mareike, Bystander:innen als mediale Phänomene in der deutschen Krimiserie Der Kommissar (1969–1976) – Teil 1, Krimi 2024, 331-338

Herbert Reinecker (1914–2007), der im Nationalsozialismus SS-Kriegsberichter und NS-Kulturschaffender war, avancierte als Autor der Krimiserien Der Kommissar (1969–1976) und später Derrick (1974–1998) zum erfolgreichsten Autor der Nachkriegszeit. Während Reinecker sich zeitlebens in Bezug auf seine Rolle im Nationalsozialismus auf zentrale Entlastungsfiguren stützte, um seine eigentlich tiefe Verwicklung zu marginalisieren, zeichnet er, als Künstler und ZDF-Erfolgsautor, in seiner Krimiserie eben diese Entlastungsfiguren kritisch. Der Aufsatz diskutiert dies an Hand von autobiografischen Quellen, Film- und Serienbeispielen.

Meissner, Phillipp, Catcalling, Krimi 2024, 338-343

Bei Catcalling handelt es sich vornehmlich um sexuelle Belästigung durch Männer im öffentlichen Raum. Wie jüngste Studien zeigen, kann diese oft bagatellisierte Form abweichenden Verhaltens zu erheblichen Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl von Betroffenen führen. Aus diesem Grund soll im Rahmen des vorliegenden Artikels eine Phänomendarstellung im Allgemeinen vorgenommen und anschließend die psychischen Auswirkungen von Catcalling sowie dessen Einfluss auf das Sozialverhalten der Betroffenen im Speziellen dargestellt werden.

Wollinger, Gina Rosa, Update Wohnungseinbruchdiebstahl, Krimi 2024, 343-349

Der vorliegende Beitrag stellt den Phänomenbereich des Wohnungseinbruchdiebstahls in seinen aktuellen Bezügen dar, indem sowohl die Entwicklung der Fallzahlen als auch eine gegenwärtige Gesetzesinitiative hinsichtlich der Anwendung von Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) im Bereich WED diskutiert wird. Letztere zielt darauf ab, die Häufigkeit von Taten zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu erhöhen. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern dies durch TKÜ-Maßnahmen gelingen kann und welche weiteren Handlungsmöglichkeiten wirksam sein könnten.

Ciftci, Isa / B., Nick, Religionsabwertung?, Krimi 2024, 350-355

Das im internationalen Recht verankerte globale Menschenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit, das auf der Menschenwürde beruht, wird fortwährend eingeschränkt oder verletzt. Auch in Deutschland ist die Abwertung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit allgegenwärtig. Bedienstete der Polizei tragen als staatliche Repräsentanten eine besondere Verantwortung, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Im Umgang mit unterschiedlichsten sozialen Gruppen kam es bis in die jüngere Vergangenheit zu Vorfällen, die interkulturelle Defizite innerhalb deutscher Sicherheitsbehörden vermuten lassen. Die Autoren formulieren Handlungsempfehlungen zur Förderung präventiver Lösungsansätze für eine zielgerichtete Sensibilisierung und die Etablierung von interreligiösen Kompetenzen innerhalb des öffentlichen Dienstes. Hiermit soll keine Diskreditierung der Polizei zum Ausdruck gebracht werden, sondern vielmehr eine Unterstützung zur Implementierung einer ausgeprägteren Handlungssicherheit im polizeilichen Handeln.

Osmani, Nuhi / Nimani, Petrit / Maloku, Artan / Maliqi, Alban, Internationale rechtliche Zusammenarbeit in der Republik Kosovo, Krimi 2024, 355-361

Im Folgenden werden die internationale rechtliche Zusammenarbeit durch die Republik Kosovo in Strafsachen sowie deren und deren administrative Aspekte dargestellt. Diese Zusammenarbeit wird auf der Grundlage des Gegenseitigkeitsprinzips durchgeführt, sofern die Bereitstellung internationaler Rechtshilfe im Einklang mit dem geltenden Strafrecht in der Republik Kosovo und deren Verfassung sowie mit dem Gesetz über die internationale rechtliche Zusammenarbeit des Kosovo in Strafsachen steht. In einigen Bereichen wird die internationale rechtliche Zusammenarbeit auch auf der Grundlage bilateraler Abkommen realisiert, die das Kosovo mit bestimmten Ländern wie Mazedonien, der Türkei, Montenegro, Albanien und anderen Ländern geschlossen hat. In praktischer Hinsicht ist der Studiengegenstand der Arbeit das Studium der rechtlich-internationalen Zusammenarbeit, nämlich der Anzahl und Dynamik der Realisierung von Formen der internationalen rechtlichen Zusammenarbeit im Justizministerium der Republik Kosovo im Zeitraum 2002-2011. Insbesondere geht es dabei um die Anerkennung von Urteilen, die Übertragung von Strafverfahren, die Übertragung materieller Beweise, usw.

Recht aktuell

BGH v. 23.3.2022 - 6 StR 343/21 / Vahle, Jürgen, Zur Annahme eines bedingten Tötungsvorsatzes, Krimi 2024, 361-362

BVerfG v. 24.11.2023 - 1 BvR 1962/23 / Vahle, Jürgen, “Fetter Anwalt“ und “Rumpelstilzchen“ – Zum Tatbestand der Beleidigung, Krimi 2024, 362

BGH v. 29.11.2023 - 6 StR 179/23 / Blum, Barbara, Anforderungen an die Verabredung einer Anstiftung zu einem Verbrechen, Krimi 2024, 363-364

BVerfG v. 5.12.2023 - 2 BvR 1749/20 / Vahle, Jürgen, Durchsuchung einer Wohnung wegen des Verdachts auf “Adbusting“, Krimi 2024, 364-365

Kriminalistik – Schweiz

Baier, Dirk, Racial profiling bei Polizeikontrollen – auch in der Schweiz?, Krimi 2024, 366-371

Die Polizei wird in verschiedenen Ländern immer wieder für problematische Phänomene wie bspw. übertriebene Gewaltanwendung kritisiert. Seit einigen Jahren erhält zudem das sog. racial profiling vermehrt öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Auf Basis einer schweizweit repräsentativen Befragung werden nachfolgend Ergebnisse zum Erleben polizeilicher Kontrollen im öffentlichen Raum und deren Zusammenhänge mit dem äußerlichen Erscheinungsbild der kontrollierten Personen präsentiert, was Rückschlüsse auf Existenz und Verbreitung von racial profiling in der Schweiz zulässt.

Kriminalistik – Campus

Franzke, Bettina, Diversity-Check von Lehr- und Prüfungsmaterial, Krimi 2024, 372-375

Fallbeispiele in Polizeiklausuren enthalten Geschlechterstereotype: Polizistinnen und Bürgerinnen treten insgesamt weniger in Erscheinung als Polizisten und Bürger. Frauen in der Bevölkerung üben oft frauentypische, Männer oft männertypische Berufe aus. Männer sind bei den Tatverdächtigen überrepräsentiert, wohingegen bei den Frauen die Rolle der Geschädigten überwiegt. Vielfaltsmerkmale und Phänomene in der Migrationsgesellschaft werden nicht abgebildet. Es stellt sich die Frage, wie Fallbeispiele in Lehr- und Prüfungsmaterial klischeefreier und diversitätsbewusst gestaltet werden können. Es wird ein Leitfaden vorstellt, der für einen Diversity-Check von Fallbeispielen genutzt werden kann.

Leer, Mika, Sondertribunal zur Verfolgung des Verbrechens der Aggression im Russland-Ukraine-Konflikt, Krimi 2024, 376-383

Im Folgenden wird die Möglichkeit untersucht, ein Strafgericht zu errichten, welches für die Verfolgung des Aggressionsverbrechens im Rahmen des Russland-Ukraine-Konflikts zuständig ist. Diskutiert werden ein Strafgericht auf Basis eines Vertrags zwischen der Ukraine und interessierten Staaten (genuin internationales Modell), eines auf der Grundlage eines Abkommens der Ukraine mit den VN (“internationalisiertes“ Modell) und eines auf der Basis einer Kooperation mit dem Europarat (ebenfalls “internationalisiert“). Dabei bestehen die zentralen Aspekte der Untersuchung in den Fragen nach der rechtlichen Grundlage, dem Umgang mit Immunitäten und der Legitimität des Gerichts.

Literatur

Rittig, Steffen, Reinhart Michalke, Strafprozessuale Zwangsmaßnahmen, Krimi 2024, 384

Autoren

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale)