BAG-Jahresstatistik 2011: Höchste Eingangszahl seit Gründung des Gerichts
Zwar hat auch die Zahl der Revisionen und Rechtsbeschwerden mit 1.089 gegenüber dem Vorjahr zugenommen (+ 873 Verfahren). Noch höher war aber mit 2.180 (+ 714) Verfahren die Zahl der Nichtzulassungsbeschwerden. Mehr als ein Drittel der eingegangenen Nichtzulassungsbeschwerden entfielen auf Streitigkeiten im Zusammenhang mit der betrieblichen Altersversorgung.
Knapp ein Drittel der Verfahren erfolgreich
Von den erledigten Revisionen und Rechtsbeschwerden hatten 27,5 % Erfolg. Bei den Nichtzulassungsbeschwerden belief sich die Erfolgsquote dagegen nur auf 8,8 %.
Neben der Zahl der Eingänge hat auch die Zahl der am Jahresende noch nicht erledigten Verfahren zugenommen. So waren Ende 2011 noch 2.099 Sachen anhängig (+ 588).
Die durchschnittliche Verfahrensdauer aller erledigten Verfahren belief sich beim Bundesarbeitsgericht auf sieben Monate.
Hauptstreitpunkte: Ruhegeld und Kündigungen
Die meisten Verfahren (28,94 %) betrafen das Thema "Ruhegeld (einschl. Vorruhestand) und Altersteilzeit", gefolgt von Verfahren, in denen über die Beendigung des Arbeitsverhältnisses gestritten wurde (21,37 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Streitigkeiten über das Arbeitsentgelt (12,04 %), betriebsverfassungs- und personalvertretungsrechtliche Streitigkeiten (7,89 %) und Streitigkeiten über die Tarifauslegung und das Tarifvertragsrecht (5,44 %).
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