Bundeskabinett beschließt besseren Schutz von Hausangestellten vor schlechten Arbeitsbedingungen und Ausbeutung
Nach einer Studie der ILO haben 45 Prozent aller Hausangestellten nicht einmal das Recht auf einen freien Tag in der Woche, mehr als ein Drittel genießen keinerlei Mutterschutz. Fast 30 Prozent sind von der nationalen Arbeitsgesetzgebung ausgeschlossen.
In Deutschland arbeiten nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 712.000 Hausangestellte. Der Deutsche Gewerkschaftsbund schätzt dagegen, dass rund 2,6 Millionen deutsche Haushalte regelmäßig Hausangestellte auf Teilzeitbasis beschäftigen. Ein großer Teil arbeitet schwarz.
Ohne gültige Verträge können sich Hausangestellte kaum gegen Überstunden oder schlechte Arbeitsbedingungen wehren. Von der Arbeitslosen- und Krankenversicherung bleiben die Schwarzarbeiter ausgeschlossen. Werden sie entdeckt, drohen ihnen Abschiebung und Strafen. Arbeitgeber, die Hausangestellte illegal beschäftigen, machen sich strafbar.