Foris legt 50-Millionen-Euro-Fonds für Prozessfinanzierung auf
Die Foris AG aus Bonn hat gemeinsam mit Partnern einen Fonds initiiert, über den sich von sofort an auch externe Geldgeber an der Finanzierung von Wirtschaftsstreitigkeiten beteiligen können. Von dem in Liechtenstein aufgelegten "Prozessfinanzierungsfonds 1" mit einem Volumen von 50 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren erhofft sich Frederick Iwans, Mitglied im Foris-Vorstand, eine deutliche Erweiterung der Finanzierungsbandbreite. "Bisher haben wir überwiegend Prozesse im Mid-Cap-Segment finanziert, mit Streitwerten zwischen 100.000 Euro und 50 Millionen Euro", sagt Ewans: "Zukünftig können wir deutlich mehr Verfahren mit höheren Streitwerten finanzieren", Selbst Prozesse jenseits von 100 Millionen Euro dürften damit seiner Einschätzung nach in Zukunft möglich sein.
Dienstleister wie Foris bewerten die Erfolgsaussichten von Klagen und übernehmen im Anschluss die Kosten für Gerichtsprozesse und Schiedsverfahren. Dafür erhält das Unternehmen aus Bonn, das eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren Verfahren mit einem Gesamtstreitwert von 1,3 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln finanziert hat, eine erfolgsabhängige Beteiligung am Erlös. Je nach Aufwand und Komplexität des Falls liegt diese zwischen 20 und 35 Prozent, sagte Iwans im Gespräch mit der F.A.Z.
Quelle: F.A.Z. v. 10.10.2024