Die obligatorische Gruppenvertretung
Ein gesellschaftsrechtliches und erbrechtliches GestaltungsmittelBeschreibung
Die erbrechtliche Nachfolge mehrerer Erben eines Gesellschafters in einem Unternehmen löst, ebenso wie die Weitergabe einer Unternehmensbeteiligung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge an mehrere Nachfolger, im Regelfall die Zersplitterung eines einheitlichen Gesellschaftsanteils aus. Aufgrund der Vervielfachung der Anzahl der Gesellschafter in einem Unternehmen kann dies zu Problemen führen bzw. Konfliktfälle bewirken, die den Familieneinfluss in einem Unternehmen und dessen Handlungsfähigkeit gefährden. Die Nachfolger stehen der Gesellschaft oft fremd gegenüber oder verfolgen keine einheitlichen Interessen. Mitgliedschaftsrechte werden möglicherweise gegenläufig ausgeübt. Die Abstimmung unter den Gesellschaftern kann dadurch erheblich erschwert oder bei einzelnen Entscheidungen gänzlich unmöglich werden. Der Autor zeigt auf, wie diese Situation mit dem gesellschaftsrechtlichen und erbrechtlichen Gestaltungsmittel der obligatorischen Gruppenvertretung rechtlich verlässlich und praxisnah gelöst werden kann.