Hinzurechnungsbesteuerung und europäisches Gemeinschaftsrecht
Beschreibung
Controlled Foreign Company-Regeln finden in den nationalen Steuerrechtsordnungen Europas nicht nur zunehmend Verbreitung, sie sind auch wachsender gemeinschaftsrechtlicher Kritik ausgesetzt.
Das vorliegende Werk geht dieser Problematik nach, indem es zunächst die wesentlichen legislativen Leitkonzepte der §§ 7-14 AStG einer gemeinschaftsrechtlichen Überprüfung zuführt, um in einem nächsten Schritt deren konkrete Ausgestaltung an der dort identifizierten Legitimationsgrenze zu messen. Über die Beantwortung der Frage, inwieweit das Prinzip der Kapitalexportneutralität und der dieses Konzept flankierende steuerliche Durchgriff mit gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben kollidiert, erlangen die Ergebnisse über den Gegenstand der Untersuchung hinaus an Bedeutung. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf den nationalen Aspekt, sondern bezieht rechtsvergleichende Überlegungen in die Betrachtung ein. Insbesondere die im Anhang enthaltene, aus den Originalgesetzestexten gewonnene Übersicht über die jeweiligen mitgliedstaatlichen CFC-Regime macht dabei die Publikation für den mit internationalen und europäischen Fragen befaßten Rechtsanwender wertvoll.
Die Arbeit wurde mit dem von der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft verliehenen Albert-Hensel-Preis 2004 ausgezeichnet.