06.02.2018

Bundesverband der Arbeitsrechtler warnt vor Fachkräftemangel im Unternehmensarbeitsrecht

Unternehmen bauen arbeitsrechtliche Kapazitäten ab, obwohl das Arbeitsvolumen gegenüber 2017 voraussichtlich ansteigen wird. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Bundesverbands der Arbeitsrechtler in Unternehmen (BVAU) unter seinen Mitgliedern. Besonders schwierig ist danach zudem die Rekrutierung dringend benötigter erfahrener Arbeitsrechtler.

Für 2018 rechnen zwei Drittel aller befragten Unternehmen damit, dass Aufgaben und Belastungen für arbeitsrechtliche Fragestellungen größer, für fast ein Viertel sogar deutlich größer werden. Dies lässt sich nach Auffassung des Bundesverbands der Arbeitsrechtler in Unternehmen (BVAU) auf die noch abzuarbeitenden neuen Gesetze der letzten Legislaturperiode zurückführen.

Die steigende Problematik bei der Rekrutierung sowohl von erfahrenen Arbeitsrechtlern als auch bei der Suche nach Berufsanfängern verstärke das Problem zusätzlich. Mehr als ein Drittel der befragten Arbeitsrechtler in den Unternehmen wollten dem steigenden Arbeitsvolumen mit Neueinstellungen begegnen, bekämen diese jedoch nicht genehmigt. 70 Prozent der Unternehmen berichten auch von großen Problemen bei der Stellenbesetzung mit erfahrenen Arbeitsrechtlern. Dies stelle eine erneute Steigerung des Umfrageergebnisses zum Vorjahr dar. Es sei daher mittelfristig mit einem echten Fachkräftemangel im Bereich des Unternehmensarbeitsrechts zu rechnen, so der BVAU.

Hintergrund:
Der BVAU ist die unabhängige, bundesweit tätige, branchenübergreifenden und personenbezogene Vereinigung für Arbeitsrechtler in Unternehmen. Er führt regelmäßig Umfragen unter seinen Mitgliedern durch, die alle Branchen und Unternehmensgrößen repräsentieren. Die Kapazitätsumfrage im Arbeitsrecht wurde bereits 2017 mit den gleichen Fragen in der gleichen Vergleichsgruppe vorgenommen.

Linkhinweis:
Für weitere auf den Webseiten des BVAU veröffentlichte Informationen zu den Umfrageergebnissen klicken Sie bitte hier.

BVAU PM vom 2.2.2018
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